Gestatten: der westöstliche Poet

Der Poet, der im Orient und im Abendland zu Hause ist.

Vorurteile anzuzweifeln und sie aus Herz und Hirn zu schaffen, das ist die Aufgabe des echten Dichters. Menschen zu verschwistern, das ist die Aufgabe des echten Dichters. Der Dichter kennt keine Nation – seine Nation ist die Menschheit. Eine Nation, die nicht die Idee der Menschheit vertritt, ist es nicht wert als Nation bezeichnet zu werden. In sich die Menschheit zu denken ist die Idee der Menschheit.

Ich betrachte mich u. A. sowohl als Schüler Rumis, Yunus Emres und Hafis‘ als auch Goethes, Schillers und Novalis‘ – im Sinne unsres Dichterfürsten: Nationalliteratur will jetzt nicht viel sagen; die Epoche der Weltliteratur ist an der Zeit.

Das Morgen- und das Abendland auszusöhnen ist das Werk der Zeit. Wie glücklich, wenn mir ein Beitrag zu dieser Frieden fördernden Aufgabe glückt. Die Sprache ist das Hauptwerkzeug. Ein Satz im falschen Moment geäußert löst Kriege aus, ein schöner zur rechten Zeit befördert Frieden. Bevor der Frieden im Äußeren glückt, muss er in unserem Menscheninneren hergestellt werden. Wir Menschen sind der Acker, Weisheiten sind die Saat und der Frieden ist die Frucht.

Neue Denkweisen zu eröffnen und bisher unbekannte Perspektiven zu eröffnen erachte ich als meine Aufgabe als Dichter. Ich könnte nun noch mehr über mich schreiben, doch spannender ist es, wenn du mich durch meine Gedichte besser kennenlernst! Drum begnüge ich mich und wünsche Lesefreude und -genuss!

Liebe ist das Wort der Harmonie,
Wir sind Instrument: Philharmonie!
Keine Schwärmerei, Realität
Ist, was Dichterwort uns allen sät.