Weltlebenschmerz, Kunst und Religion

Und manchmal fühl ich mich zu gottlos für die Schrift
Und flüchte hin zu ihrer Schwester, Kunst und Stift.
Erbitte Tröstung fürs Gemüt, Weltlebenschmerz,
O Herr, Du gabst mir dies zerbrechlichere Herz.
Wenn ich mich schäme vor der Würde, Dir, o Herr!
Verschleierst Du Dich mir und gibst mich mir zurück,
In Kunst, Natur und Klang verbirgst Du Dich als Glück,
Wenn meine Sünden machen mir mein Dasein schwer…
Was ist nur drin in meinem Herzen, welcher Schreck,
Ich fühle mich zuzeiten wie der letzte Dreck…
Doch dann erklingt an einem Ort ein Liedgedicht,
Ich fühle: Mensch, du bist der erste Triste nicht.
Es hat noch wer, wie ich gefühlt, gelitten schon
Und menschlich aufgeblickt zu Allahs Thron!
Und hat gefragt, bin, Schönheit, ich Dir denn nichts wert,
Weshalb nur wurde mir das Lebensherz versehrt,
Sodass zum Leben meinem Herzen fehlt der Mut,
Und ohne Sauerstoff scheint all die Lebensglut…
In dieser tristen Lage, schickst, o Herr, Du Kunst,
Gibst mittels Kunst die Gnade – Unmut wird zu Dunst.
Auch dann, wenn ich vor Dir mich schäme, bist Du nah,
Ur-Schöner Du, Ur-Wahrer, liebend licht und klar…
Auch wenn ich gottlos bin, stellst Du Dich mir doch da,
Und ich, ich reue, dass ich Dich im Falschen sah…
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