„Und was sollte den Dichter hindern, Mahomets Wunderpferd zu besteigen und sich durch alle Himmel zu schwingen? Warum sollte er nicht ehrfurchtsvoll jene heilige Nacht feiern, wo der Koran vollständig dem Propheten von obenher gebracht ward?“ (Goethe, Noten und Abhandlungen zum West-östlichen Divan, Buch des Paradieses)
Wegen dieser Aussage, sagen viele Muslime irrtümlich, dass Goethe persönlich jene heilige Nacht feiern würde, in der der Koran dem heiligen Propheten Muhammed (s) überbracht wurde. Das ist nicht ganz korrekt. In seiner Rolle als Dichter muss der Dichter eben eine Welt der heligen Inspiration betreten, also ein Wunderpferd besteigen. So sagte es bereits Herder in einem seiner Sturm und Drang-Werke, auf das Goethe hier anspielt. Nicht „ich“ feiere die Nacht sagt Goethe, sondern ein Dichter habe, als Anerkennung der Größe und Erhabenheit des Korans, allen Grund die Nacht zu feiern, in der der Koran offenbart wurde. Selbst sah Goethe sich auch als jemanden an, der von obenher inspiriert schreibt und sieht sich auf Augenhöhe mit unserem Propheten (s). Diese Ansicht ist gemäß muslimischer Glaubenslehre (arab. Aqida) Kufr.
Der Mythos unter Muslimen, Goethe sei Muslim, muss endlich ein für alle Mal enden. Goethe liebte unseren heiligen Propheten und verehrte ihn wie er Genies verehrte, und vielleicht etwas mehr als andere Genies, nichts weiter.
Uns Muslimen dient Goethe als Muster in der Dichtung. Islamische Glaubensinhalte ästhetisch auf Deutsch wiedergeben können. Reicht es uns Muslimen nicht, dass Goethe von seinen Glaubensgrundsätzen näher am Islam war, als an den anderen Glauben? Islam war Goethe wie anderen Nähe zur Natur und Natürlichkeit (arab. Fitra).
Möge Allah teala unsere Nacht segnen und uns gewähren Gebete verrichten, die unser Schicksal wenden. Möge Allah teala den verbleibenden Teil unseres Lebens nützlicher machen als den bisherigen 🤲🏼🌹